Hausmittel gegen Unkraut zwischen Pflastersteinen – Effektive und umweltfreundliche Methoden

Unkraut zwischen Pflastersteinen ist ein bekanntes Ärgernis für viele Gartenbesitzer. Die Pflanzen wachsen in den schmalsten Fugen und beeinträchtigen nicht nur das gepflegte Erscheinungsbild von Wegen, Einfahrten und Terrassen, sondern können langfristig auch die Stabilität der Pflasterung gefährden. Viele greifen aus Unwissenheit zu chemischen Mitteln, doch diese sind auf versiegelten Flächen nicht nur umweltschädlich, sondern in Deutschland teilweise auch gesetzlich verboten. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Hausmittel und mechanische Methoden, mit denen Sie Unkraut zwischen Pflastersteinen effektiv und nachhaltig entfernen können – ganz ohne Chemie.

Warum wächst Unkraut in Pflasterfugen?

Die Fugen zwischen Pflastersteinen bieten ideale Bedingungen für Unkraut: Sie sind meist wenig betreten, feucht und bieten Schutz vor Wind. Samen werden durch Wind, Vögel oder Regen in die Fugen getragen und keimen dort schnell aus. Besonders häufig finden sich Löwenzahn, Giersch, Moos und Klee in den Fugen.

Mechanische Methoden: Fugenkratzer und Bürsten

Die wohl nachhaltigste und umweltfreundlichste Methode ist das manuelle Entfernen des Unkrauts mit einem Fugenkratzer oder einer Fugenbürste. Diese Werkzeuge ermöglichen es, die Pflanzen samt Wurzel aus den Fugen zu ziehen. Besonders effektiv ist das Jäten nach einem Regenschauer, wenn der Boden feucht ist und die Wurzeln leichter gelöst werden können. Für größere Flächen gibt es ergonomische Geräte mit Teleskopstiel, die das Arbeiten erleichtern.

Heißes Wasser: Einfach und wirkungsvoll

Ein bewährtes Hausmittel ist der Einsatz von heißem Wasser. Gießen Sie kochendes Wasser – idealerweise das Kochwasser von Kartoffeln, Nudeln oder Reis – direkt auf das Unkraut in den Fugen. Die Hitze zerstört die Zellstruktur der Pflanzen, sodass sie nach kurzer Zeit absterben. Die in den Kochwässern enthaltene Stärke wirkt zusätzlich wie ein natürliches Herbizid. Nach dem Abkühlen können Sie die abgestorbenen Pflanzenreste einfach ausfegen.

Wichtig: Verwenden Sie ausschließlich ungesalzenes Wasser, da Salz die Umwelt schädigt und auf befestigten Flächen verboten ist.

Brennnesseljauche: Natürliche Kraft gegen Unkraut

Brennnesseljauche ist ein weiteres effektives Hausmittel. Sie wird hergestellt, indem frische Brennnesseln in Wasser eingelegt und zwei Wochen gären gelassen werden. Die entstandene Jauche wird verdünnt (1:10) auf das Unkraut gegossen. Die enthaltene Säure schädigt die Pflanzen so stark, dass sie absterben. Brennnesseljauche ist zudem ein bewährtes Mittel gegen Blattläuse und kann vielseitig im Garten eingesetzt werden.

Hochdruckreiniger und Abflammgeräte

Für größere Flächen können Hochdruckreiniger oder spezielle Abflammgeräte eingesetzt werden. Der Hochdruckstrahl entfernt Unkraut und Moos zuverlässig aus den Fugen, während Abflammgeräte das Unkraut durch Hitze abtöten. Beide Methoden sind effektiv, sollten aber mit Vorsicht angewendet werden, um die Pflasterung nicht zu beschädigen.

Vorbeugung: Fugensand und Gesteinsmehl

Nach der gründlichen Entfernung des Unkrauts empfiehlt es sich, die Fugen mit speziellem Fugensand oder Gesteinsmehl aufzufüllen. Diese Materialien verhindern, dass sich neue Samen in den Fugen festsetzen und erschweren das erneute Wachstum von Unkraut. Regelmäßiges Nachfüllen nach Regenfällen erhöht die Wirksamkeit dieser Maßnahme.

Was ist zu vermeiden?

Salz und Essig: Auch wenn sie als Hausmittel gelten, sind Salz und Essig auf befestigten Flächen gesetzlich verboten, da sie das Grundwasser und die Umwelt schädigen können.

Chemische Unkrautvernichter: Der Einsatz ist auf Wegen und Terrassen nicht erlaubt und kann mit hohen Bußgeldern geahndet werden.

Fazit

Mit einfachen Hausmitteln wie heißem Wasser, Brennnesseljauche und mechanischen Hilfsmitteln können Sie Unkraut zwischen Pflastersteinen effektiv und umweltfreundlich entfernen. Die Kombination aus regelmäßiger Pflege, gezielter Vorbeugung und dem Verzicht auf Chemie sorgt für dauerhaft gepflegte Wege und Terrassen – ganz im Sinne eines nachhaltigen Gartenbaus. Auch wenn es ein bisschen Arbeit ist. Wenn das Entfernen des Unkrauts erledigt ist, freut man sich auf einen gepflegten Garten.

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