Ein durchdachter Gartenweg ist nicht bloß praktisch sondern auch ein entscheidendes Gestaltungsdetail für jeden Gartenbereich. Die Wahl des passenden Belags ist von verschiedenen Aspekten abhängig wie der beabsichtigten Nutzungsdauer und -art sowie dem verfügbaren Budget und dem angestrebten Aussehen. Hier sind zehn erstklassige Materialien für Gartenwege samt ihren individuellen Vor- und Nachteilen.
1. Pflastersteine aus Beton
Vorteile:
- Sehr robust und langlebig
- Preisgünstig und in vielen Formen erhältlich
- Einfach zu verlegen und für verschiedene Verlegemuster geeignet
- Befahrbar mit Fahrzeugen je nach Steinstärke
Verlegung:
Zunächst wird eine 15-20 cm dicke Tragschicht aus Schotter angelegt und verdichtet. Darauf folgt eine 3-4 cm starke Schicht aus Pflastersand oder Splitt. Die Steine werden dann im gewünschten Verlegemuster verlegt und mit einem Rüttler verdichtet.
2. Natursteinpflaster
Vorteile:
- Natürliche, einzigartige Optik mit individueller Charakteristik
- Extrem witterungsbeständig und frostfest
- Langlebig und wertstabil
- Vielseitig einsetzbar für verschiedene Verlegemuster
Verlegung:
Nach dem Ausheben wird eine Tragschicht aus Schotter eingebracht und verdichtet. Die Natursteine werden mit breiten Fugen von etwa 2 cm verlegt, beginnend am Innenradius bei Kurven. Abschließend werden die Fugen mit Sand gefüllt und die Fläche gerüttelt.
3. Pflasterklinker/Ziegel
Vorteile:
- Sehr trittsicher, rutschfest und pflegeleicht
- Beständig gegen Hitze, Frost, UV-Licht und chemische Stoffe
- Lange Lebensdauer und natürliche Optik
- Verfügbar in vielen Farben und Verlegemustern
Verlegung:
Auf eine verdichtete Tragschicht wird eine Sandschicht aufgebracht. Die Klinker werden im gewählten Verband (Reihenverband, Fischgrätenmuster etc.) verlegt. Nach dem Verlegen wird Fugensand eingekehrt und die Fläche mit einer Rüttelplatte verdichtet.
4. Betonplatten
Vorteile:
- Preisgünstig und langlebig
- Einfach zu verlegen, auch für Heimwerker geeignet
- In verschiedenen Größen und Farben erhältlich
- Hochwertige Platten sind sehr pflegeleicht
Verlegung:
Die Platten können auf Sand oder in einem Mörtelbett verlegt werden. Bei Trittplatten werden sie in Schrittlängen-Abstand von 63 cm platziert. Für durchgängige Wege wird ein stabiles Fundament mit Tragschicht und Sandbett benötigt.
5. Natursteinplatten (Polygonalplatten)
Vorteile:
- Einzigartige, mediterrane Ausstrahlung durch unregelmäßige Formen
- Witterungsbeständig und sicherer Halt beim Gehen
- Alte Steine können wiederverwendet werden
- Natürliches, lockeres Erscheinungsbild
Verlegung:
Die Platten werden zunächst „trocken“ ausgelegt und nummeriert, um das optimale Muster zu finden. Nach der Untergrundvorbereitung werden sie idealerweise im Dickbettverfahren mit Mörtel verlegt. Die Fugen werden 3-5 cm breit gehalten und anschließend verfugt.
6. Kies- und Splittweg
Vorteile:
- Sehr preiswert und einfach zu verlegen
- Wasserdurchlässig und umweltfreundlich
- Individuelle Wegformen möglich
- Natürliche Optik in verschiedenen Farben und Größen erhältlich
Verlegung:
Nach dem Ausheben wird eine Tragschicht eingebracht und ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies verlegt. Der Kies oder Splitt wird gleichmäßig verteilt und leicht verdichtet. Optional kann ein Kiesgitter als Stabilisator verwendet werden, um Spurenbildung zu vermeiden.
7. Rindenmulch
Vorteile:
- Sehr kostengünstig als nachwachsender Rohstoff
- Wasserdurchlässig und ökologisch vorteilhaft
- Harmonische Einfügung in die Gartengestaltung
- Angenehm für die Füße und geräuschdämpfend
Verlegung:
Die Fläche wird etwa 15 cm tief ausgehoben und eine 10 cm dicke Kiesschicht als Drainage eingebracht. Nach dem Verlegen eines Unkrautvlieses wird der Rindenmulch 5-7 cm hoch aufgetragen. Eine seitliche Begrenzung mit Palisaden oder Rasenkantensteinen verhindert das Verrutschen.
8. Holzdielen/Holzweg
Vorteile:
- Angenehm fußwarm und nachhaltig
- Harmonische Einfügung in Naturgärten
- Flexibel in der Höhengestaltung, auch mit Stufen kombinierbar
- Rutschfeste Oberfläche bei entsprechender Holzart
Verlegung:
Lagersteine werden als Fundament verlegt und genau ausgerichtet. Darauf werden Lagerhölzer montiert und mit Dübeln befestigt. Die Dielen werden mit gleichmäßigen Abständen auf die Unterkonstruktion geschraubt, wobei alle Schrauben aus Edelstahl sein sollten.
9. Holzchips/Holzhackschnitzel
Vorteile:
- Langlebiger als Rindenmulch und strapazierfähiger
- Enthält keine Gerbsäure und ist daher pflanzenverträglich
- Reguliert Bodentemperatur und bietet Erosionsschutz
- In verschiedenen Farbvarianten als Dekormulch erhältlich
Verlegung:
Die Fläche wird von Unkraut befreit und bei Gehwegen ein Unkrautvlies verlegt. Die Holzchips werden mit einem Rechen in einer Schichtstärke von maximal 5 cm (bei Gehwegen 10 cm) gleichmäßig aufgebracht. Eine seitliche Begrenzung verhindert das Verrutschen des Materials.
10. Wassergebundene Wegedecke
Vorteile:
- Natürlich und umweltfreundlich durch Wasserdurchlässigkeit
- Deutlich günstiger als Asphalt oder Pflastersteine
- Hohe Festigkeit durch natürliche Bindung beim Einschlämmen
- Gute Begehbarkeit und naturnahes Aussehen
Verlegung:
Auf eine solide Tragschicht aus Schotter wird ein Gemisch aus Sand, Splitt und feinen Gesteinskörnungen aufgebracht. Das Material wird gleichmäßig verteilt und mit Wasser eingeschlämmt, wodurch eine natürliche Bindung entsteht. Die Oberfläche wird abgezogen und verdichtet.
Zusammenfassung
Die Entscheidung für den passenden Belag eines Weges hängt von den individuellen Anforderungen ab und sollte sorgfältig getroffen werden. Für stark frequentierte Hauptwege sind robuste Materialien wie Pflastersteine oder Naturstein geeignet. Nebewege können kosteneffektiv mit Kies, Rindenmulch oder Holzschnitzeln gestaltet werden. Es ist wichtig für alle Optionenzu einer fachgerechten Vorbereitung des Untergrunds mit einer entsprechenden Tragschicht zu achten.